„Hast Du auch eine Bucket-List“, fragte mich
meine Nichte; es war irgendwann im letzten
Jahr.
Ich öffne eine kleine Flasche Bischoffingen Pinot Rosé trocken, der Korken fährt mit einem wohlklingenden Plopp heraus und ich sehe zu, wie sich dieser fein moussierende Sekt schäumend ins Glas ergießt.
2020 · 07. September 2020
Ich habe einen Beitrag zum verantwortungsvollen Weingenuss versprochen. Dazu fällt mir ein
Wort von Mark Twain ein: Eine Angewohnheit könne man nicht aus dem Fenster werfen. Man müsse sie die Treppe hinunter prügeln. Stufe für
Stufe.
Der Rudolstädter Sommer ist legendär. 1788 hat Schiller in dieser zauberhaften kleinen Stadt im Süden Thüringens die beiden Lengefeld-Schwestern Caroline (später von Wolzogen, siehe Beitrag vom 27. Juli) und Charlotte, seine spätere Frau kennengelernt. In dem Haus, in dem sie damals gelebt haben, zu dem der junge Friedrich doppelt beschwingt ging, weil literarisch inspiriert und auf Freiersfüßen unterwegs, befindet sich heute das Schillermuseum ...
Bei meinen Recherchen habe ich eine zauberhafte Geschichte entdeckt - genau die richtige Lektüre für einen lauen Sommerabend auf dem Balkon ...
Die Geschichte heißt allerdings "Die Zigeuner". Ist das überhaupt noch politisch korrekt?
Oder ist es am Ende die Antwort der Schwägerin auf Schillers Räuber?
Anfang der Zwanziger Jahre hatte Albert Einstein in der Kleingartensiedlung an der Scharfen Lanke eine Laube, die er liebevoll sein Spandauer Schloss nannte.
Einer Erinnerungstafel im Burgunderweg, welche die Wochenendsiedlung und Wassersportvereinigung Bocksfelde e. V. vor einigen Jahren aufstellen ließ, ist das folgende Zitat zu entnehmen: "Mein Schlösschen erweist sich wasserdichter als meine Segeljolle."
Unter dieser Rubrik schreibe ich künftig zusammen mit dem Weinladen bei uns im Viertel über Wein und Literatur ...
Der Verkehr fließt ruhig,
Menschen stehen, gehen.
Sitzen, rauchen stumm.
Einer riecht nach Schnaps.