Sind wir das nicht
längst?
Die sexuelle
Befreiungswelle
ging an manchen
vorbei
oder drüberweg.
Dieselben Rollen
und Klischees
in neuen Kleidern.
Deshalb muss heute
alles ganz präzise
sein.
Mann und Frau -
viel zu einfach!
Jede*r ist doppelt,
Sex und Gender,
könnte frei lieben
kreuz und queer,
sich transformieren ...
Wäre da nicht
der Sexismus,
fiese kleine Laus,
zwischen den Zeilen,
in Gesten, Gebärden
der Wucht von Bildern
die ungefiltert
ins Unbewusste
dringen
verdinglichen
zerniedlichen
Hemmschwellen
senken!
Feminismus
sei die Antwort.
Ein Plädoyer
voller Leidenschaft,
äußerst aufschlussreich,
inspirierend auch -
jungen Frauen
unbedingt empfohlen.
Mir persönlich
etwas zu krass,
zu viel "fuck"
und Revolution.
Ging es nicht um Sex?
Sprache der Lust?
Ars erotica,
Sinnlichkeit, Gefühl?
In jedem Fall
ein typisches Buch
der heutigen Zeit:
Wir wollen Liebe
und haben am Ende
den Kopf voller Gedanken,
Definitionen, Konzepte.
Können wir uns
noch einen Kuss geben
ohne politisch zu werden?
"Untenrum frei" von Margarete Stokowski ist
2016 im Rowohlt Verlag erschienen.