
Die Lesung, die ich halte, ist immer dieselbe. Und doch ist es jedes Mal eine völlig andere Erfahrung. So war es auch bei Ruth Maria Görschen und ihrem Mann im Seecenter in Groß-Glienicke. In den Räumen der Denkfabrik und philosophischen Praxis - die durch Jürgen Görschens Gemälde eine erfrischende Erweiterung erfahren - herrschte eine so starke Atmosphäre von Ruhe und Entspannung, dass sich meine Nervosität sofort verflüchtigte.
Hier lädt Ruth Maria Görschen nicht nur alle vier Wochen zu Text & Tee, zu Begegnungen zwischen Autoren und Lesern und Gesprächen über Gott und die Welt. Seit einigen Jahren organisiert sie auch mit viel Engagement den brandenburgischen Part des Krimi-Marathon Berlin-Brandenburg; das große Krimifestival findet in diesem Jahr zum 10. Mal statt, los geht es am 4. November (berliner-krimimarathon.de).
Zusammen mit den dreizehn Gästen, darunter meine Freundin Marion aus Potsdam und Anita Meybohm, die Katzenkrimis schreibt (Tuxedo), haben wir uns an diesem Abend auf eine genussvolle und spannende Reise in die Südpfalz begeben. Und mit Rivaner, Riesling, Portugieser Rosé, Dornfelder und Dunkelfelder auch die Weine, die in meinen Büchern vorkommen verkostet. Denn - das gilt fürs Schreiben wie fürs Lesen gleichermaßen - beim Krimi gibt es eben Szenen, die laufen nicht mit Tee.